Die Sommerferien 2015 begannen für uns mit einer Woche Camping in der Eifel. Mit dabei war die kleine Miss sowie mein Freundin samt ihrer zwei Kinder und Baby.
Nun hatte ich ja so meine Bedenken was das Zelten angeht.
Wer mich kennt weiß, dass ich Camping – im besonderen Zelten – konsequent ablehne! Camping, das verbinde ich mit: Schlafen auf einer Isomatte auf dem Boden, kleine und nasse Zelte die bei Regenwetter tropfen und am Hintern kleben, große Zelte mit nummerierten Stangen die nie so zusammen passen wie es die Anleitung zeigt und pappige Ravioli aus der Dose. Mein letztes Zelterlebnis liegt aber auch schon ein paar Jährchen zurück. Genauer gesagt war es sogar im letzten Jahrhundert.
Aber eins kann ich euch schon vorab sagen, es war nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Nein, ich hatte sogar meinen Spaß dabei :) .
Schon Zuhause haben wir uns zwei nebeneinander liegende große Campingplätze in direkter Lage am Fußballplatz reserviert. Der Plan war: Zelt auf und Kinder raus zum Spielen. Soweit ging unser Plan auch auf, wäre es nicht mit knapp 40 Grad einfach viel zu heiß gewesen, um sich überhaupt einen Zentimeter zu bewegen. Durch die Hitze lernten wir den glücklichen Umstand, auf einen Campingplatz mit Freibad zu wohnen, in doppelter Hinsicht zu schätzen. Im Freibad hatten die Kinder ebenfalls einen herrlichen Platz zum Spielen gefunden und zugleich eine willkommene Abkühlung. Aber dazu später mehr.
Die Anreise von Köln nach Oberweis in der Eifel ist mit 145 km und einer Fahrtzeit von unter zwei Stunden ideal für eine Autoreise mit Kindern. Das Baby konnte im Auto schlafen und die Kids haben wir mit Snacks und Büchern bei Laune gehalten. Am Campingplatz angekommen wurden wir freundlich begrüßt und durften unsere reservierten Zeltplätze begutachten, um ggf. neue zu wählen. Wir blieben bei unseren ausgewählten Stellflächen, fuhren die Autos auf die Anlage und machten uns an den Aufbau der beiden Zelte. Zu zweit mit drei Kindern und einem Baby gar nicht so einfach, aber wir haben die Sache mit Links gewuppt. Innerhalb einer Stunde standen nicht nur die Zelte, sondern sie waren auch schon mehr oder weniger tiptop eingeräumt und schlaffertig.
Camping mit Kindern
Die Kinder (8,8,3 Jahre) haben den Zeltplatz schnell für sich entdeckt. Bald kannten sie den Weg zum Spielplatz und zum Sanitärgebäude. Acht Jahre ist ein super Alter zum Campen mit Kindern. Die Kinder sind soweit selbständig, dass man sie ruhigen Gewissens alleine losschicken kann und sie können auch schon auf den dreijährigen kleinen Bruder aufpassen. Morgens sind die Kids wie die drei Musketiere in Schlafanzug-Uniform zum Brötchen holen losgestiefelt und kamen begeistert von ihrem Streifzug zurück – mit Brötchen in dein einen und Lolli in der anderen Hand. In der Zeit haben wir Erwachsene den Frühstückstisch gedeckt sowie Kaffee und Kakao gekocht. Einem gemütlichen Frühstück in der Morgensonne stand nichts mehr im Weg. Das uns die Morgensonne schon den Schweiß auf die Stirn treibt konnte ja vorher keiner ahnen.
Danach gehen die Kids alleine ins Kinderbad zum Zähne putzen und anschließend teilen wir uns in den Abwasch. Meist waren wir erst am späten Vormittag mit allem fertig. Eile, Hektik und Stress gibt es hier nicht. Die Tage beginnen gemütlich und enden ebenso. Und dazwischen haben wir einige Ausflüge unternommen (von denen ich euch in Kürze in einem extra Beitrag erzähle) oder waren im Freibad schwimmen.
Das Freibad grenzt direkt an den Campingplatz und ist für die Camper im Preis inklusive. Ein Dorf-Freibad – klein, aber fein. Den Kids hat es gefallen. Den ganzen Tag im Wasser toben, tauchen, Handstand machen, rutschen, springen und schwimmen. Für Kleinkinder und fürs Baby gab es einen Kinderpool.
Nach einem Tag im Freibad ist man Abends ganz schön hungrig. Gut, dass der Weg zum Zelt nicht weit ist. Bald hängen die Handtücher zum Trocknen in der Sonne und auf dem Grill brutzeln die ersten Würstchen. Das Grillen haben wir sehr genossen, weil wir das in unserer Mietwohnung viel zu selten tun.
Als dann die Sonne hinter den Bergen verschwindet und der Schatten endlich die erlösende Abkühlung bringt, drehen die Kids nochmal so richtig auf. Wir haben Federball gespielt, bis der Federball nicht mehr von den Fledermäusen zu unterscheiden war, Fußball oder Fangen über den Sportplatz. Kleiner Tipp: die Kinder im Nachthemd nochmal auf den Spielplatz lassen wahr eher unbedacht, denn Nachthemd und Kind hätten danach nochmal zur Abendwäsche antreten müssen. Wir haben sie einfach mit schwarzen Füßen in den Schlafsack gesteckt. Camping eben ;-)
Camping mit Baby
Viele denken Camping mit Baby ist anstrengend und aufwändig. In nahezu jedem Gespräch, dass sich um unseren Zeltausflug drehte wurde ich gefragt „Und, wie klappt das mit Baby? Ist das nicht anstrengend?“. Nein, das Baby macht den Braten auch nicht mehr fett. Das Auto war ohnehin voll gestopft mit allerlei Kram, den man eben so zum Zelten braucht. Da macht die eine Wickeltasche mehr oder weniger dann auch nichts mehr aus. Und der kleine Mann selbst war zufrieden, wenn er in der Trage saß oder einfach in unserer Nähe war.
Camping in der Eifel – Mein Fazit
Der Campingplatz ‚Prümtal Camping in Oberweis‚ ist besonders gut zum Campen mit Kindern geeignet. Die Sanitäranlage (wir hatten einen Platz an der frisch renovierten Sanitäranlage 2) war tipptopp, sauber und mit großen Duschen in denen man gerne duscht. Die Kids hatten ein extra Kinderbad mit Kinderduschen und Kindertoiletten und zusätzlich gibt es ein Babybad mit Babywanne. Für den täglichen Abwasch gibt es große Waschbecken, es stehen sogar eine Kochgelegenheit, Waschmaschine und Trockner zur Verfügung. Praktisch ist der kleine Shop am Platz mit allem Nötigen zur Selbstversorgung.
Einzig die Sonne und Hitze hat uns wirklich zu schaffen gemacht. Aber das lag an der Konstellation aus unserem ausgewählten Campingplatz ohne Schatten und der bislang heißesten Woche des Jahres.
Eine Woche Camping war viel zu kurz. Nach ein paar Tagen hatten wir uns mit den Kids eingewöhnt und alles hat sich eingespielt, da mussten wir auch schon wieder alles zusammenpacken und zurück fahren.
Wie eingangs schon erwähnt, die Woche Camping mit Kindern hat mir wirklich gut gefallen und ich kann jedem empfehlen, es wenigstens mal auszuprobieren. Falls ich öfter Zelten fahre, muss sich jedoch einiges ändern. Ich brauche eine vernünftige Kühlbox und ein größeres Auto währe auch nicht schlecht.
Campingplatz Prümtal in Oberweis
Campingplatz Infos:
- 240 Stellplätze (78 fest, 158 frei belegbar + 11 Mobilheime)
- 240 Plätze mit Stromanschluss
- 85 Plätze mit Frischwasser-/Abwasseranschluss
- naturbelassener Campingplatz in Rheinland-Pfalz mit Rasenfläche
- Freibad mit Kinderpool angrenzend (Eintritt für Camper frei)
- liegt direkt am Fluss Prüm
- Tiere/Hunde sind erlaubt
- Grillen erlaubt
- Selbstversorgung/kleiner Shop am Platz
- Brötchenservice auf Bestellung am Vortag
- Restaurant/Pizzeria am Platz
Link zur Website ‚Prümtal Camping in Oberweis‚
Liebe Christina,
ich hatte eine tolle Woche und wäre auch gerne länger geblieben! Vielen Dank dass Du uns mitgenommen hast!
Fröhliche Grüße, Tanja
Liebe Tanja,
für den ersten Versuch zusammen zu Campen lief es doch gar nicht so schlecht, eigentlich ja richtig gut. Wir sollten das wiederholen :) Danke auch dir für die schöne Zeit!
Liebe Grüße
Christina
Hallo ich heise aga und sind jetzt auf
Camping in oberwis.
Super toll
Habe ein Kind von 3 jahre sind hir für 10 Tage. Und ovalem Kinder Animationen
Super
.Einen großen Lob an die Frau wu das macht und die zwei Jungs. Danke
Die Kinder Animation haben wir gar nicht gebraucht. Die Kinder haben sich im Freibad selbst beschäftigt. Aber trotzdem gut zu wissen, dass es diese Möglichkeiten gibt.
Ich wünsche dir noch eine tolle Zeit in Oberweis, Aga.
Das sieht ja echt nett aus und meine Jungs würden das auch lieben. So ein Wochenende in nem Luxuszelt ;) könnte ich mir auch vorstellen. Aber Hitze, Regen, schnarchende Nachbarn und wache Kinder ab 5 Uhr morgens wären so gar nicht mein Ding. Hach…ich werd alt. Früher hab ich wochenlang nur gezeltet. LG/ Nadine
Für die Kids war Zelten ein riesiger Spaß und Abenteuer. Geweckt wurden wir fünf Uhr von Vogelgezwitscher, wie ich es noch nie gehört habe. Es war, als ob der ganze Wald auf einmal zum Leben erwacht und alle zigtausend Vögel ihren Morgengruß in die weite Welt zwitschern. Aber von schnarchenden Nachbarn habe ich nichts gehört. Für diesen Fall war ich aber auch mit Oropax gerüstet (ich reise nie ohne).
Liebe Grüße
Christina
PS: Die Kids haben bis 7 Uhr oder länger geschlafen ;-)
Ich habe mir vor kurzem für den Backofen ein Küchenthermometer gekauft welches ich aber auch gleichzeitig als Grillthermometer nutzen kann. Ich dachte mir zuerst dass die vielen Sonden überflüssig sind aber wenn man ein richtig schönes Pulled Pork essen möchte zahlt es sich aus.