Südafrika #6: Surfen in und um Kapstadt

Feb 2, 2015 | Reiseziele | 12 Kommentare

Kapstadt bietet aufgrund seiner geographischen Lage an der Südspitze Südafrikas beste Surfbedingungen. Es war also fast obligatorisch, auf unserer Rundreise durch Western Cape einen Zwischenstopp an einem der vielen beliebten Surfspots in Südafrika zu machen. Obwohl ich sonst ein Wasserfreund bin, gerne Schwimme, noch lieber wilde Wasserrutschen runter sause und unbedingt Tauchen lernen möchte, hatte ich für’s […]

Wer schreibt hier: Christina Nagel-Gasch | 46 Jahre | Diplom Kauffrau | Mutter einer 17-Jährigen Tochter | gern auf Reisen | liebe die Malerei | süchtig nach Törtchen & Schokolade

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Kapstadt bietet aufgrund seiner geographischen Lage an der Südspitze Südafrikas beste Surfbedingungen. Es war also fast obligatorisch, auf unserer Rundreise durch Western Cape einen Zwischenstopp an einem der vielen beliebten Surfspots in Südafrika zu machen.

Obwohl ich sonst ein Wasserfreund bin, gerne Schwimme, noch lieber wilde Wasserrutschen runter sause und unbedingt Tauchen lernen möchte, hatte ich für’s Surfen bisher nicht viel übrig. Nun ja, einen Versuch ist es Wert.

Ziel für meine ersten Surfstunden war Surfers Corner in Muizenberg. Der Surfspot in Muizenberg ist für Beginner und Anfänger wie mich bestens geeignet und nur 30 Autominuten vom Zentrum Kapstadts entfernt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Stoked Surf School – Meine erste Surfstunde
  2. Tipps zum Surfen in Kapstadt
  3. Weitere Bilder

Stoked Surf School – Meine erste Surfstunde

Als ich am Strand von Muizenberg ankomme stockt mir der Atem. Neben den bunten Strandhäuschen weht mahnend die rote Hai Flagge im Wind. Hai Alarm! Danach kommt nur noch die weiße Flagge und diese wird gehisst, wenn direkt ein Hai gesichtet wurde.

Doch irgendwie scheint das hier niemanden zu stören. „Solange keine Sirenen ertönen, ist alles gut“, sagt man mir. Später weht dann ‚nur’ noch die schwarze Flagge, was auch nicht gerade für ein wohligeres Gefühl in meiner Magengegend sorgt.

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - Muizenberg

Die Surflehrer Claudia und Dave von der Stoked School of Surf warten schon auf uns und geben mir die nötigen Materialien für meine erste Surfstunde – einen Neoprenanzug, ein gelbes Shirt (damit die Surflehrer ihre Surfschüler erkennen können) und ein großes Surfboard. Der Kampf mit dem Neoprenanzug stellt schon mal die erste Hürde des Tages dar. Was im trockenen Zustand widerspenstig, viel zu eng und unüberwindbar zum Anziehen scheint, schlabbert später im Wasser an mir herum. Trotzdem bin ich froh einen Neoprenanzug zu tragen, denn trotz Sommer in Südafrika ist das Wasser hier nicht besonders warm.

Los geht’s mit den ersten Trockenübungen an Land. Claudia übernimmt die Anfänger und zeigt uns im Sand, A) wie man das Surfboard sicher am Fuß befestigt und sich damit im Wasser bewegt, B) wie man auf das Board kommt und sich festhält, C) wie man Paddelt und die Welle erwischt und D) wie man vom Board aufsteht, sicher steht und die Welle reitet.

Im Sand scheint das auch alles gar nicht so schwer zu sein … im Wasser sieht es jedoch ganz anders aus …

Ich trage mein Surfbrett ins Wasser und laufe einige Meter hinein. Immer wieder werde ich von den Wellen platt gemacht und bekomme das Salzwasser ins Gesicht (Schmeckt nicht! Wisst ihr aber bestimmt selber.). In einer ruhigen Phase zwischen zwei Wellen schwinge ich mich auf mein Board und falle prompt auf der anderen Seite wieder runter. Wasser geschluckt und vom Brett gerammt – das fängt schon mal gut an. Einige duzend mal geht das so, bis ich es endlich schaffe auf dem Board liegen zu bleiben. Die zweite Hürde scheint überwunden.

Claudia kommt mir zu Hilfe und schiebt mich auf die nächste Welle. Meine erste Welle. Begeistert reite ich (liegend!) die Welle bis an den Strand, falle dann herunter und rolle wie ein hilfloser Wal auf den Sand. Aber das Gefühl auf der Welle – der Wahnsinn!

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt

Ich versuche es weiter. Es gelingt mir immer besser und schneller mich auf das Surfboard zu legen und mich dort auch zu halten. Doch den einen richtigen Moment, in dem du lospaddelst, damit du die Welle erwischst die dich ans Ufer trägt, den erwische ich nicht. Das klappt zwar noch einige male mit Hilfe von Claudia, aber eben nicht alleine. Auch auf dem Brett aufzustehen scheint schier unmöglich zu sein (für mich). Nach zwei Stunden im Wasser habe ich viele Liter Wasser im Bauch und bin um einige Erfahrungen reicher: Surfen macht Spaß, ist aber für so unsportliche Typen wie mich nicht gerade einfach.

Tipps zum Surfen in Kapstadt, Südafrika

Auch wenn ich es beim ersten Versuch noch nicht stehend auf’s Board geschafft habe, habe ich euch ein paar Tipps zum Surfen rund um Kapstadt zusammengetragen.

Die beste Reisezeit zum Surfen in Südafrika

Die geografische Lage Kapstadts garantiert zu fast jeder Jahreszeit ideale Surfbedingungen. Im südafrikanischen Winter (April bis Oktober) sind die Wellen relativ groß, im Sommer (November bis März) ist die Wellenhöhe sehr unterschiedlich – von klein bis riesig ist alles dabei. In der Regel läuft aber meistens irgendwo eine surfbare Welle. An den wenigen windstillen Tagen lohnt es sich Kapstadt und Umgebung zu entdecken.

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - Blouberg: Dolphin Beach

Die besten Surfspots in Western Cape

Die Küste rund um Kapstadt bietet viele erstklassige Surfspots – sowohl zum Windsurfen und Kitesurfen als auch zum Surfen und Wellenreiten. Zwischen Langebaan und Cape Point gibt es rund 20 Surfspots. An einigen haben wir einen kurzen Stopover eingelegt.

Muizenberg (False Bay): Surfers Corner in Muizenberg ist ein bekannter Surfspot zum Wellenreiten für Beginner. Hier habe auch ich mich im ersten Versuch dem Kampf Mensch gegen Wasser und Surfbrett gestellt (und verloren). Die Bedingungen hier sind ideal, weil es einfach zu surfende Wellen gibt.

Blouberg (Table Bay): Dolphin Beach ist der Anfängerstrand für Kitesurfer und Windsurfer in Blouberg. Dieser Strand geht nahtlos in den Kitebeach über, wo die Profis ihr Können zur Schau stellen. Von hier aus habt ihr einen einzigartigen Panoramablick auf den Tafelberg.

Langebaan (Table Bay): An der Westküste, etwa zwei Stunden nördlich von Kapstadt entfernt, befindet sich der Surfspot für Windsurfer. Langebaan ist einer der wenigen vor Wellen geschützte Anfängerspots für Windsurfer und Kitesurfer. Nur 5 km vom Stadtzentrum entfernt befindet sich der West Coast Nationalpark, dessen Besuch ich euch dringend ans Herz legen möchte.

Weitere Informationen über die besten Surfspots / Wavespots um Kapstadt findet du hier:

Sicherheit beim Surfen mit dem Weißen Hai

Sicher, die Tatsache, dass es viele Weiße Haie rund um Kapstadt gibt kann ich nicht leugnen. Jedoch sind die Chancen, durch einen Hornissen-, Wespen- oder Bienenstich zu sterben oder von einem Asteroiden getroffen zu werden, deutlich höher als die, vom Hai gebissen zu werden.

Haie sind in der Tafelbucht (Table Bay), die sich an der Nordseite von Kapstadt befindet, eher untypisch.

Die False Bay, die etwas wärmere Atlantikbucht an der Südseite von Kapstadt, ist jedoch für ihr besonders großes Vorkommen an Weißen Haien bekannt. Zum Schutz der Surfer und Badegäste sind einige Strände, wie Muizenberg, St James / Kalk Bay, Fish Hoek sowie Caves / Kogel Bay, durch das Sharkspotting-Programm abgesichert. Weitere Informationen erhälst du bei den Shark Spotters.

Beachtet die Haiwarnungen und geht bei gehisster weißer Hai Flagge und ertönender Sirene nicht ins Wasser! Dann sollte dem Surf-Vergnügen in Kapstadt nichts im Wege stehen.

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - Muizenberg

Ausrüstung für das Surf-Vergnügen

Die Tafelbucht an der südwestlichen Küste ist aufgrund des kalten Atlantikwassers auch im Sommer sehr kühl. Die False Bay in Kapstadts Süden dagegen ist aufgrund ihrer geschützten Lage und dem Einfluss des warmen Agulhasstroms (vom Indischen Ozean) um bis zu sechs Grad wärmer als die Tafelbucht. Das Wasser wärmt sich dort auf und die Badetemperaturen sind in den Sommermonaten mit bis knapp über 20 Grad normal. Ein dicker Neoprenanzug ist also vor allem am Atlantik pflicht!

Wer eigene Ausrüstung besitzt, dem ist es zu empfehlenswert diese nach Südafrika mitzunehmen. Anfängern, die Unterricht in einer Surfschule nehmen, wird in der Regel die Ausrüstung (also Neoprenanzug und das Brett) zur Surfstunde gestellt.

Weitere Bilder

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - Blouberg: Dolphin Beach

Blouberg: Blick vom Dolphin Beach auf den Tafelberg

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - Langebaan

Langebaan Beach

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - Langebaan

Langebaan Beach

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt - MuizenbergSüdafrika: Surfen rund um Kapstadt

Nach meiner ersten Surfstunde :)

Südafrika: Surfen rund um Kapstadt

Dave und Claudia von der Stoked Surf School

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Surfen in Südafrika | MrsBerry Tipps für die beste Reisezeit

Offenlegung
Unsere Reise wurde von South Africa Tourism unterstützt. Unsere Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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