Ein Rundgang durch die Marzipan-Stadt Lübeck

Feb 17, 2014 | Europareisen, Reiseziele | 8 Kommentare

Gleich zweimal zog es uns in kürzester Zeit von Grömitz nach Lübeck – in die Stadt der sieben Kirchtürme und Heimat des weltbekannten Lübecker Marzipan. Ein Katzensprung von Grömitz, mit gerade einmal 55 km Entfernung und in einer Stunde erreichbar. Lübeck meinte es bei unserem ersten Besuch nicht gut mit uns. Die Stadt war eingehüllt in […]
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Wer schreibt hier: Christina Nagel-Gasch | 45 Jahre | Diplom Kauffrau | Mutter einer 16-Jährigen Tochter | gern auf Reisen | liebe die Malerei | süchtig nach Törtchen & Schokolade

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Gleich zweimal zog es uns in kürzester Zeit von Grömitz nach Lübeck – in die Stadt der sieben Kirchtürme und Heimat des weltbekannten Lübecker Marzipan. Ein Katzensprung von Grömitz, mit gerade einmal 55 km Entfernung und in einer Stunde erreichbar.

Lübeck meinte es bei unserem ersten Besuch nicht gut mit uns. Die Stadt war eingehüllt in einen grauen Himmel aus dicken Regenwolken. Und so kühl wie das Wetter war, konnte auch ich nicht warm werden mit der Stadt. Bei unserem zweiten Versuch war das Wetter wieder freundlich milde gestimmt und ich konnte mich ganz anders auf Lübeck einlassen. Doch nach unserer Ankunft in der Hansestadt mussten wir erst einmal unser Auto loswerden.

Parken in Lübeck

Die Parkhäuser in der Stadt sind recht teuer, gerade dann, wenn man einen ganzen Tag in der Stadt bleibt. Wir haben an der Untertrave, gegenüber vom Marzipan Speicher einen Parkplatz gefunden – für günstige 6 € als Tageskarte. Für’s Navi: An der Untertrave, etwa Höhe Hausnummer 97-98, 23552 Lübeck.

Stadtrundgang – die Sehenswürdigkeiten von Lübeck

Wenn wir doch direkt vor dem Lübecker Marzipan Speicher parken, müssen wir auch mal hinein gehen. Marzipan in allen erdenklichen Formen und Farben gibt es hier. Als lustige Figuren oder in flüssiger Form, als Marzipan Creme Likör. Meine Empfehlung ist jedoch Marzipan-Bruch – 300g für 3,00 € und eine dicke Kugel Marzipan-Eis für 1,20 €.

Vom Marzipan-Speicher an der Untertrave aus geht es die Mengstraße rauf in die Lübecker Altstadt. Hier kommt man unweigerlich am berüchtigten Buddenbrookhaus, gegenüber der Marienkirche, vorbei. Bekannt wurde das Buddenbrookhaus als Schauplatz für den Roman Buddenbrooks von Thomas Mann, der in die Weltliteratur eingegangen ist. Auch wenn es Weltliteratur ist, so ist es nicht meine Geschmacksrichtung und deshalb waren wir auch nicht drin im Museum des Buddenbrookhauses. Hier hätte sich vermutlich nicht nur das Kind gelangweilt. Aber nett, mal gesehen zu haben und da gewesen zu sein.

Lübeck: das Buddenbrookhaus

Im Wiener Caféhaus an der Breite Strasse gab es eine süße Pause mit Marzipan-Nuss-Torte. Mächtig gewaltig. Nach einem Stück Torte war ich pappsatt.

Lübecker Marzipan-Nuss-Torte im Wiener Caféhaus

Die Breite Strasse weiter folgend, waren wir schnell am Niederegger Stammhaus. Klar auch da mussten wir rein. Diesmal zog es uns in den Marzipan-Salon mit zwölf lebensgroßen Persönlichkeiten aus Marzipan – versammelt an einem Tisch. Der Marzipan-Salon ist etwas versteckt zu erreichen, über einen kleine Tür vom Café aus in der zweiten Etage.

Lübeck: Marzipanfiguren im Niederegger Stammhaus

Direkt gegenüber vom Niedereggen Haus gelangt ihr durch einen Durchgang zum Marktplatz am Rathaus – einem der schönsten Rathäuser Deutschlands. Auf dem Marktplatz (am Kohlenmarkt) gibt es die Stadt Lübeck als Bronzemodell zum Anfassen. Im Maßstab 1:1000 gibt das Stadtbild als eine Art 3D Karte einen guten Überblick. Des Besondere, alle Sehenswürdigkeiten sind in Brailleschrift für Blinde beschrieben.

Lübeck: Bronzemodell der Stadt mit Brailleschrift

Vom Kohlmarkt geht es die Holstenstraße hinunter zum Wahrzeichen von Lübeck – zum Holstentor. Das Holstentor diente damals als Hauptstadttor und ist heute wohl die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt. Seine windschiefe Neigung nach vorn verleiht dem Holstentor einen besonderen Charme. Foto-Tipp: Besonders schöne Fotos bekommst du aus dem Garten an der Rückseite.

Lübecker Wahrzeichen: das Holstentor

Am Holstentor sind wir auch schon wieder an der Untertrave angekommen und in wenigen Metern zurück am Auto. An der Untertrave empfehle ich noch ein entspanntes Päuschen. Dort liegen besonders schöne alte Segelschiffe an, bei deren Anblick im Nu große Weltreiseträume aufkeimen.

Lübeck: Segelschiffe an der Untertrave

Ein kleiner Rundgang durch Lübeck lohnt sich auf jeden Fall. Ich mag besonders die alten Hausfassaden mit vielen Giebeln und die kleinen Gassen in der Altstadt.

Lübeck: Gassen der Altstadt

Warst du schon mal in Lübeck? Wie hat dir die Hansestadt im Norden gefallen?