Immer häufiger ziehe ich mit dem iPhone in der Tasche los und lasse die große und schwere DSLR zu Hause. Den Augenblick schnell mit dem iPhone einfangen – das habe ich ja ohnehin immer dabei! Das Bild ggf. bearbeiten – direkt am iPhone – und zu guter Letzt, das Foto sofort online mit der Community auf Instagram, Twitter, Facebook usw. teilen.
iPhoneography* nennt man das und das Fotografieren allein mit dem iPhone als Kamera liegt derzeit voll im Trend.
Dabei geht es nicht unbedingt um die Technik, obwohl die Kamera am iPhone 5 aktuell eine der besten Smartphone Kameras ist, in der iPhoneography* zählen der Moment und die Kreativität des Fotografen.
Die preisgekrönte Fotografin und bekannte US-Bloggerin Stephanie C. Roberts hat sich im Buch iPhoneography (vom mitp Verlag) diesem neuen Trend gewidmet. Klar, dass ich mir dieses Buch näher ansehen musste ;)
iPhoneography – Fotograferen mit dem iPhone
Einleitend beginnt das Buch mit den grundlegenden Funktionen der iPhone Kamera. Wie fotografiere ich, wo werden die Fotos abgelegt und wie kann ich diese Fotos sortieren – alles direkt am iPhone selbst.
Die Anzahl der Foto- und Bildbearbeitungs-Apps im App Store steigt täglich und so ist es unmöglich alle Apps zu kennen und zu probieren. Mit der Zeit hat wohl jeder iPhoneograph Unmengen Apps durchprobiert und hat seine Lieblings-Apps gefunden. Im Kapitel „Das Werkzeug bereitlegen“ stellt Roberts die von ihr gern genutzten und empfohlenen Apps vor und erklärt deren Funktion und Wirkungsweise. So kann sich jeder einen Eindruck machen, welche Apps ggf. für den eigenen Geschmack passend sind. Ich experimentiere gerade ein wenig mit der für mich bis dato neuen Photoshop Express App herum.
Mit dem Wissen um die Kamerafunktionen und tollen Bildbearbeitungs-Apps, geht es jetzt an das Fotografieren selbst.
„Der kreative Funke“: In diesem Kapitel gibt Roberts kreative Ideen und Impulse zum Bild und Bildaufbau. Hier sind einige interessante Denkanstöße dabei. Die Beispielbilder treffen zwar nicht meine persönlichen Vorlieben, aber das ist ja Geschmackssache.
Bilder können ebenso durch Stimmungen und Gefühle beeinflusst werden – freudig, frustriert oder nachdenklich zum Beispiel?! Im Kapitel „Nach Gefühl fotografieren“ gibt die Autorin Tipps, die Emotionen in das Bild zu integrieren.
Finde deinen Fokus und deine persönliche Richtung in der iPhoneography! Um hier auf die Sprünge zu helfen, werden im Kapitel „Fokus finden“ begeisterte iPhoneographen und deren Projekte vorgestellt. Dies war für mich sehr spannend, denn ich liebe es neue Profile zu entdecken und durch stöbern. Dank Angabe von Links und Twitterprofilen war das auch ein leichtes Spiel.
Was nützen die schönsten Bilder, wenn sie keiner sieht. Sharing! heißt das Stichwort. Abschließend werden dazu einige Dienste beschrieben über die man seine Fotos teilen und verbreiten kann. Aber HALLO Frau Roberts, was bitte ist mit Instagram? Das ist doch DIE Foto-App schlechthin und davon ist im Buch nicht mit einem Wort die Rede. Die gab es doch schon und war doch schon lange populär – oder irre ich hier?
Fazit: Insgesamt gibt das Buch iPhoneography einen guten rundum Überblick was man mit dem iPhone in Sachen Fotografie alles machen kann. Passend zum Titel hat Stephanie C. Roberts alle Beispielbilder im Buch natürlich ausschließlich mit dem iPhone gemacht.
iPhoneography macht vor allem eines: VIEL SPASS! Probiert es mal aus.
Genau so ist es!
Ich habe hier eine Canon, aber du wirst lachen, die habe ich ganz selten noch dabei – weil wie du schon selbst geschrieben hast, man das iPhone ja sowieso schon dabei hat und ist leichter und überhaupt.
Ich mache super gerne damit Fotos und teile sie dann auch wenn ein schöner Schnappschuss dabei ist.
So leid es für meine Canon tut, aber aktuell ziehe ich das iPhone einfach vor…
@nasch: Aber es macht auch immer wieder viel Freude mal bewusst mit der großen Canon loszuziehen finde ich :)
Danke für den Tipp! Ich gehör nämlich auch zu den iphoneographen(?)!
@Kris: Herzlich willkommen in der iPhoneographen-Welt :)
Ein Buch, dass niemand braucht……außer Apple Jünger, die eh alles kaufen, wo ein “i” davor steht. Aber da sieht man mal wieder womit man alles Geld verdienen kann und das nur im Zeichen vom Apfelprodukt. Demnächst kommt das “Hochzeitsfotografie mit dem iPhone” raus. ;-)
Jeder halbwegs intelligente Smartphone Benutzer kommt mit der Bedienung seines Gerätes zurecht und Appvergleiche gibts im Internet genug. Und wer sich für Bildgestaltung, Motivwahl und Fotografie im allgemeinen interessiert, sollte zu einem guten Fotografiebuch greifen. Und wer sich intensiver und tiefgreifender für die Fotografie interessiert, sollte zu einer guten DSLR greifen.
Für Schnappschüsse sind smartphones sehr gut, für alles weitere Canon, Nikon o.ä.! :-)
Rheinländische Grüße,
Marcel
@Marcel: Alles Ansichtssache. Es wäre doch aber schön, wenn du mal angebrachte Kritik äußerst und nicht nur darauf rumhackst, weil du das iPhone partout nicht leiden kannst.
Und ja, manche Fotografen haben eine Hochzeit auch schon mit dem iPhone fotografiert. Hier haben es eben drauf – man braucht nicht immer ne große Kamera für tolle Bilder ;)
Interessanter Artikel. Wie so oft muss ich einfach sagen, der Mensch macht das Bild und nicht die Kamera. Deswegen kann man mit dem iPhone auch gute Bilder machen. Klar darf man das iPhone nicht mit einer Canon 5D vergleichen. Meiner Meinung nach sollte man einen gesunden Kompromiss finden. Ich mach professionelle Aufträge mit der Spiegelreflex und wenn ich dabei ein interessantes für den Auftrag nicht relevantes Motiv sehe, dann mach ich mitm iPhone ein Bild.