Chalkidiki ist eine griechische Halbinsel am Ägäischen Meer. Ende Mai war ich mit meiner Freundin für den Reiseveranstalter Alltours eine Woche lang auf der Chalkidiki unterwegs.
Urlaub auf Chalkidiki
Chalkidiki ist eine einzigartig geformte Halbinsel im südöstlichen Teil der griechischen Region Makedonien. Aus der Luft betrachtet sehen die Landzungen der Chalkidiki aus wie Poseidons Dreizack oder eine Hand mit drei Fingern – den Halbinseln Kassándra, Sithonía und Áthos.
Heute nehme ich euch mit auf eine Rundfahrt über den ersten Finger Kassándra und zeige euch Bilder zum Wegträumen – von türkisfarbenem Meer und traumhafter Natur.
Inhaltsverzeichnis:
- Hotel Pomegranate Wellness & Spa
- Chalkidiki – Kassándra Rundfahrt
- Mein Fazit zur Kassándra-Rundfahrt
Hotel Pomegranate Wellness & Spa *****
Ausgangspunkt für untere Unternehmungen auf der Chalkidiki war das Hotel Pomegranate. Das Hotel liegt sowohl zum Flughafen Thessaloniki als auch für eine Rundfahrt über die Chalkidiki sehr zentral. Vom Flughafen Thessaloniki bis zum Hotel Pomegranate sind es etwa 30 Minuten mit dem Auto. Das große und recht neue Fünf-Sterne-Hotel besticht mit eleganten Zimmern und Suiten, drei Restaurants und vier Bars. Highlight ist jedoch der 1700 qm große Wellnessbereich, für den wir leider so gar keine Zeit hatten.
Die Zimmer sind mit etwa 30 qm ausreichend große für zwei Personen, sehr elegant und stilvoll eingerichtet. Frühstück und Abendessen (wir hatten Halbpension) haben wir im Hauptrestaurant Zeus zu uns genommen. Am offenen Buffet gibt es für jeden Geschmack etwas. Die angebotenen Speisen sind vielfältig – von griechisch bis international. Die Zubereitung sehr liebevoll und geschmacklich war jeder einzelne Biss ein Orgasmus für den Gaumen.
Das Hotel liegt direkt am Strand. Über eine Treppe durch den Park gelangt man hinunter zum hoteleigenen Sand-Kiesstrand mit Liegen, Sonnenschirmen und Launches.
Mein persönliches Highlight im Hotel Pomegranate war jedoch die abendliche Licht- und Wassershow vor dem Hotel – ähnlich den Dubai Fountains, nur eben in klein, dafür aber umso entspannter zu geniessen.
Lage: 1,4 km nördlich von Néa Potídea
Weblink zum Hotel Pomegranate Wellness & Spa
Chalkidiki – Kassándra Rundfahrt
Für unsere Rundfahrt über die Chalkidiki haben wir einen Mietwagen genommen. Ein kleiner Peugeot 106 wurde uns von Sixt direkt ins Hotel gebracht, am Ende unserer Reise haben wir ihn am Flughafen Thessaloniki wieder abgegeben.
Die Hauptverbindungsstraßen sind gut ausgebaut und die Verkehrsregeln in Griechenland entsprechen weitestgehend denen in Deutschland. Deshalb haben wir uns auch schnell und gut zurechtgefunden. Einzig an die Beschilderung – gerade auf der Halbinsel Chalkidiki – muss man sich gewöhnen. Da es keine einheitliche Schreibweise gibt, wird ein und derselbe Orte auf den Schildern oft unterschiedlich ausgeschrieben. Weiß man das, findet man sich schnell zurecht.
Hier unsere Route via Google Maps Vorschau mit den einzelnen Stationen.
Entfernung: etwa 130 km, reine Fahrtzeit cirka 2,5 Stunden
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Wochenmarkt in Kassandría
Jede Woche findet am Dienstag der Wochenmarkt im alten Teil des Ortes statt. Verkauft wird alles – vom Strohhut bis zur Klobürste, Kleidung, Schuhe und natürlich frische Waren wie Obst, Gemüse und Fisch. Der Markt erstreckt sich über mehrere Straßenzüge, die teilweise mit riesigen Planen überspannt sind, damit es nicht zu heiß wird.
Wir waren vom frischen Fisch besonders angetan. Hätten wir eine Ferienwohnung mit Selbstversorgung gehabt, wir hätten uns hier mit Fisch eingedeckt. Frischer gehts fast nicht.
Küstenort Néa Skióni
Néa Skióni ist ein ruhiger und gemütlicher Küstenort in den der Tourismus neben der Fischerei eine untergeordnete Rolle spielt. Die Strandpromenade wurde großflächig ausgebaut. Mit hübschen Tavernen, einem renovierten Hafen versucht man Touristen anzulocken, doch wir haben uns dort recht einsam gefühlt. Trotzdem, so frischen vom Fischerboot kommt der Fisch wohl nirgends auf den Tisch. Für eine Pause bei leckerem Fischgericht sehr zu empfehlen.
Es lohnt sich auch ein Bummel durch die Straßen mit sympathischen Häusern und den skurrilsten Schaufensterpuppen die ich bisher je sah.
Wandern in und um Agía Paraskeví
Agía Paraskeví ist vor allem bei Wanderern ein beliebtes Ziel. Schon allein für diesen Ausblick von einem kleinen Haltepunkt neben der Kassándra-Rundstraße lohnt sich ein Stop. Der Agía Paraskeví selbst ist touristisch noch unberührt. Freitag vormittag findet im Örtchen ein Wochenmarkt statt – vielleicht schaut ihr mal vorbei.
Kap Palioúri: Saint Nicholas – Agios Nikolaos
Da dachten wir uns wir fahren mal bis ganz runter in den letzten Zipfel der Kassándra, weil meine Navigations-App Here dort einen Fotopoint ausgewiesen hat und dann kommen wir in ein nahezu verlassenes Dorf mit niedlichem, kleinen Fischerhafen und völlig überspültem Strand. Urlauber gab es hier am von Treibgut übersäten Strand wohl schon lange nicht und ausser den Fischern ist hier vermutlich auch sonst niemand unterwegs.
Touristenmagnet Kallithéa & Tempel des Ammon Zeus
Kallithéa ist ein Urlaubermagnet und touristische Hochburg der Kassándra. Zwei Großhotels zur Unterbringung der Gäste und ein langer, aber doch schmaler Sandstrand ziehen die Sonnenanbeter an. In der Hochsaison muss es hier wie in einer Sardinenbüchse zusehen – dicht an dich aalen sich schwitzige Körper in der Sonne. In der Fußgängerzone gibt es mehrere Tavernen, Bars, Cafés und Geschäfte. Touristisch ist hier eindeutig mehr los als auf de, restlichen Teil der Kassandra.
Wer im Urlaub lieber Trubel als Einsamkeit sucht, ist in Kallithéa gut aufgehoben. Ein Abstecher in eine der Beachbars mit Blick auf das blaue Meer und die benachbarte Sithonia Halbinsel lohnt sich allemal.
Tipp: Gleich am Meer liegt der antike Tempel des Ammon Zeus, eine der bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeit der Kassándra.
Zauberhaftes Áfitos
Áfitos ist das zauberhafteste und schönste kleine Örtchen der Kassándra – mit ganz viel Charme und Flair. Der Ort besteht aus gut erhaltenen Natursteinhäusern, mit Bars, Cafés, Tavernen und kleinen Geschäften. Stellt wie wir das Auto irgendwo ab und bummelt durch die Gassen.
Mein Tipp: hier solltet ihr Souvenirs – z.B. aus Olivenholz – und Mitbringsel für die Daheimgebliebenen kaufen.
Der Wehrturm von Néa Fókea
Auf dem Rückweg der Kassándra-Rundfahrt in Richtung Hotel kamen wir am Wehrturm, dem Wahrzeichen von Néa Fókea vorbei. In Néa Fókea spielt der Tourismus noch keine große Rolle. Das kleine Fischerdorf befindet sich in einer idyllischen Hafenbucht, mit dem auffälligen Wehrturm auf einem Kap.
Mein Fazit zur Kassándra-Rundfahrt
Das touristische Zentrum von Kassándra erstreckt sich im Osten zwischen Kallithéa und Pefkochóri. Auf der ruhigeren Westseite der Halbinsel verbringen viele Städter ihre Sommerferien in Ferienhäusern. Oft sind wir durch Ferienhaussiedlungen gefahren, wo aber schon länger niemand mehr gewesen sein kann. Kassándra schien Stellenweise nahezu ausgestorben.
Wir haben aber auch wunderschöne kleine Fischerdörfer entdeckt, die touristisch noch nahezu unberührt sind. Wer einen ruhigen Urlaub verbringen möchte, ist hier genau richtig. Absoluter Lieblingsort und mein Geheimtipp: besucht Áfitos.
Habt ihr Lust auf Urlaub in Griechenland und die Halbinsel Chalkidiki bekommen? Bei Alltours findet ihr tolle Reiseangebote für Chalkidiki und Griechenland.
Danke für die Rundfahrt Christina, da muss ich mal in mein Taschentuch schniefen, habe eine Weile in Siviris gewohnt. Auf dem Wochenmarkt in Kassandra war ich oft, in Nea Skioni habe ich meine Pausen verbracht und Afithos ist auch mein Liebling.
Die Ferienhäuser sind oft nur im Juli und August bewohnt, da kommt dann halb Thessaloniki auf die Chalkidiki. Liebe Grüße, Ines
Das erklärt natürlich auch, warum es Ende Mai / Anfang Juni so verlassen und ruhig auf der Kassandra war ;-)
Ich finde ja alleine die griechischen Ortsnamen so verführerisch, dass ich die am liebsten halblaut vor mich hin spreche beim Lesen… Insofern muss ich wirklich dringend mal wieder nach Griechenland.
Chalkidiki kenne ich bisher nur von einer äußerst faulen Pauschalreise-Woche in einem äußerst durchschnittlichen Hotel, da habe ich offenbar eine Menge verpasst!
Danke für den tollen Überblick :-)
Jenny
Hallo Jenny,
verführerisch habe ich noch nicht an Griechenland gedacht, aber du hast gar nicht so unrecht, die Namen klingen auf jeden Fall verlockend :)
Auf Chalkidiki gibt es viel zu sehen. Bald erscheint noch ein Artikel zur Rundfahrt auf dem Sithonia-Finger.
Liebe Grüße
Christina
Liebe Christina,
was für herrliche Bilder, das typische Griechenland-Blau!
Mich würden die kleinen Örtchen viel mehr reizen als die rummeligen Touristenzentren. Zum Glück bietet Griechenland ja für jeden etwas.
LG
Gina
Liebe Gina, die kleinen Örtchen sind wirklich sehr reizend gewesen, aber auch die größeren Orte auf der Kassandra fand ich nicht zu touristisch überlaufen.
In einer wirklichen Ferienhochburg waren wir ja gar nicht ;-)
Liebe Grüße
Christina
Hallo Christina,
und wieder etwas gelernt: Ich hatte bisher noch nie etwas von Chalkidiki gehört. Es klingt aber durchaus nach einem schönen und erholsamen Reisziel – vor allem in der Nebensaison. Gerade Áfitos hat mich sofort angesprochen.
Liebe Grüße
Katharina
Afitos ist wirklich sehr entzückend und auf jeden Fall einen Besuch wert, liebe Katharina. :)
Γεια σας Christina,
ein wundervoller Artikel, der mich sehr inspiriert hat. Besonders gefällt mir das weitestgehen Unberührte der Gegend und damit eigentlich das, was man auf Reisen so gerne entdecken möchte.
Deine Bilder sind wirklich toll und lassen mir als Leserin die Möglichkeit sich direkt in die Gegend zu träumen.
πολλές ευχαριστίες, Susanne
Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Susanne. Ich war auch ganz begeistert von der Natur Griechenlands und versprochen, bald kommen noch ein paar Berichte zu dieser Reise dazu.
Hallo Christina,
ich war leider noch nie auf einer der drei Finger Inseln, obwohl ich sie immer mal mit dem Bulli besuchen wollte. Dein Artikel macht definitiv Lust auf Chalkidiki, besonders gut gefallen würde mir der frische Fisch und ein Besuch in Afitos.
Lieben Gruß
Ralf
Hallo Ralf,
Chalkidiki mit einem Bulli zu erkunden muss ja auch ganz toll sein. Das merke ich mir direkt mal :)
Liebe Grüße
Christina
Ein cooler Artikel, schöne Fotos, tolle Reise. Jetzt hab ich richtig Lust, da auch langzufahren. Wie immer grosse Klasse, Deine Artikel.
Vielen Dank dir, lieber Götz.
Sehr idyllisch, Chalkidiki scheint wie für mich gemacht. Ich mag solche ruhigen und menschenleere Orte. Gleich mal Kallithéa auf meine Liste setzen. Vielen Dank für diesen Tipp. :-)
Ich muss allerdings ehrlich gestehen, dass Griechenland seit der Finanzkrise nicht gerade meine erste Wahl war. Dabei fand ich Rhodos und Kreta wunderschön vor einigen Jahren.
LG Daniela
Maaan….ich muss echt endlich mal nach Griechenland. Ich habe Griechenland bisher immer ausgeblendet, weil es mir zu touristisch erschien, gerade Rhodos, Kreta usw. wären nicht mein Ding, glaube ich. Chalkidiki habe ich ehrlicherweise auch als überlaufene Touristenhochburg eingeschätzt, aber scheint ja doch nicht so zu sein.
Für meinen ersten Griechenland-Trip habe ich aber doch eher Athen, Santorini und Mykonos auf der Liste, da hätte ich schätzungsweise mehr Spaß dran. Die Finanzkrise hält mich davon sicher nicht ab, gerade jetzt ist es wichtig, den Tourismus zu unterstützen.
LG, Katrin
Ich finde auch, dass uns die Finanzkrise nicht von einer Reise abhalten sollte. Gerade deshalb sollte man des Tourismus unterstützen. Santorini möchte ich auch gerne noch bereise, da wäre ich sofort dabei.
Liebe Grüße
Christina
Hallo Christina,
du hast mit deinem tollen Artikel Erinnerungen bei mir geweckt. Ich war vor fast 20 Jahren auf Chalkidiki, auf dem mittleren Finger. Mir hat es damals sehr gut gefallen dort. Deine Bilder zeigen sehr gut, daß es immer noch schön dort ist. Besonders die Bilder vom Markt und von Afitos gefallen mir gut.
Lieben Gruß
Ina
… und immer wieder dieses Blau.
Liebe Christina,
da hast Du wirklich sehr schöne Fotos in Griechenland eingefangen. Gerade jetzt in der Winterzeit überbrücken solche tollen Berichte die Zeit bis zu meinem nächsten Sommerurlaub.
Auf Deinen Bildern ist auch wieder diese schöne Blau-Weiß-Kombination, die ich irgendwie immer mit Griechenland verbinde. Jetzt müsste ich nur mal hinfahren und es mir dort live anschauen. ;)
Sonnige Grüße,
Nicolo
Das Blau finde ich auch fantastisch und so kennzeichnend für Griechenland. Ich habe ja hier noch Material für weitere Griechenland-Beiträge liegen, zur Überwinterung gibts also im Januar dann noch etwas mehr Blau ;-)
Liebe Grüße
Christina