Kapstadt – da bin ich nun. Dank Nachtflug mit Condor bin ich um 9:25 Uhr Ortszeit in Kapstadt gelandet und habe noch den ganzen Tag vor mir. Zwei Stunden nach der Landung sitze ich auch schon im Mietwagen und bin auf dem Weg zur gebuchten Unterkunft.
Für die zwei Übernachtungen in Kapstadt habe ich bereits zwei Wochen vor Reiseantritt über AirBnB ein Appartement im Stadtteil V&A Waterfront gebucht. Bei der Auswahl der Unterkunft war mir neben der zentralen Lage als Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen auch ein Parkplatz für unseren Mietwagen sehr wichtig. Ich wusste nicht was mich in Kapstadt erwartet und wollte abends keinesfalls ewig einen Parkplatz suchen oder irgendwelche eventuellen Schäden am Auto in Kauf nehmen. Dies hat sich auch als gute Wahl herausgestellt, denn Kapstadt ist eine Metropole und Parkplätze im zentralen Stadtgebiet auf offener Straße sind Mangelware. Mit diesem Appartement inklusive Stellplatz hatte ich eine gute Wahl getroffen.
Das Appartement befindet sich in einem Appartement Haus und ist Tag und Nacht mit einem Portier besetzt. Die Türen zum Haus und das Rolltor zur Garage sind Nachts verschlossen. Wir fühlen uns wirklich sicher und gut aufgehoben.
Die Einrichtung im modernen Industiestyle trifft voll meinen Geschmack. Nackte Steinmauern und Betonwände bestimmen das Bild, dazu schlichte hochwertige Möbel in allen Räumen. Besonders erfreut bin ich über die Steckdosenadapter auf Europäische Stecker.
Das Auto blieb für die nächsten zwei Tage dem Stellplatz stehen. Kapstadt haben wir zu Fuß, per Guide und via Sightseeing Tour entdeckt.
Stadtrundfahrt mit CitySightseeing Cape Town
Die erste Wahl fiel auf eine Stadtrundfahrt mit den bekannten roten Doppeldeckerbussen von CitySightseeing Cape Town. Ich finde die Hop-on Hop-off Stadtrundfahrten sehr praktisch, um schnell einen ersten Eindruck der Stadt zu bekommen. Ein Tagesticket für die Red City Tour (die rote Route) kostet 195 Rand pro Person, was in etwa 15 Euro entspricht. Mit diesem Ticket kann an jeder Haltestelle der Tour ein- und ausgestiegen werden – Hop-on Hop-off eben. Es gibt insgesamt 12 Haltestellen, aber diese drei Stationen der Stadtrundfahrt durch Kapstadt haben es mir besonders angetan: Tafelberg, Camps Bay und Victoria & Alfred Waterfront.
Der Tafelberg ohne Tischtuch – eine Aussicht die Sprachlos macht
Der Tafelberg ist eines der sieben Weltwunder der Natur und gehört fest zur Silhouette Kapstadts. Bereits aus dem Flugzeug konnte ich die Touristenattraktion und das Wahrzeichen mit der typisch platten Form, die wie ein Tisch aussieht, erkennen.
Mit einer Seilbahn, deren Kabinen sich um sich selbst drehen, geht es für mich rauf auf den Gipfel. Oben angekommen … WOW! Ich bin überwältigt. Hingerissen von diesem fantastischen und endlos weiten Ausblick. Völlig euphorisch zücke ich abwechselnd alle fünf Kameras. Ich knipse mindestens ein Bild aus jedem erdenklichen Blickwinkel, um diesen Anblick dauerhaft festzuhalten. Dann gebe ich mich wieder träumend und verliebt dem Fernblick auf das Meer hin. Vom zum Strand bis zum Horizont erstrahlt es in verschiedensten Blau und Türkis Tönen.
Beste Sicht in alle Richtungen – vom Tablecloth-Phänomen war nichts zu sehen. Die feuchten Luftmassen vom Meer müssen als erstes den Tafelberg überwinden und bilden häufig eine Art Tischdecke – Tablecloth-Phänomen genannt. Einen Tag später hatte der Tafelberg besagte Tischdecke aus Wolken auf und ich frage mich bis heute, wie wohl die Aussicht durch diese dünne schneeweiße Wolkenschicht ist.
Camps Bay oder das „St. Tropez“ von Südafrika
Camps Bay vor der Kulisse der Bergkette „Twelve Apostles“ ist das „St. Tropez“ von Südafrika. Die Bucht mit dem weißen Sandstrand ist ein echten Träumchen und wurde schon oft mit der Côte d’Azur oder Miami Beach verglichen. Sehen und gesehen werden lautet die Devise am Palmenstrand.
Das Wasser ist hier selten wärmer als 16 Grad, was mich nicht davon abhält wenigstens meine Füße ins kühle Atlantikwasser zu tauchen und dabei fasziniert den Sonnenuntergang zu beobachten.
Victoria & Alfred Waterfront
Das Werft- und Hafenviertel wurde Anfang der 1990er Jahre restauriert und ist heute Herzstück des touristischen Kapstadts. Leider blieb mir hier viel zu wenig Zeit. Ich wäre gern noch durch die Geschäfte gebummelt, aber alle Läden machten gerade dicht. Hier tummelt es nur so von Touristen und alle zieht es zum Abendessen in eines der vielen Restaurants.
Ins Blaue rein entscheiden wir uns für das Restaurant Hildebrand V&A. Für mich gibt es „Trio Game Platter – a selection od three game meatup as recommanded by the chef“ – bestehend aus Buntbock, Kudu und Blessbock. Sehr gutes Fleisch und alles wirklich lecker zubereitet. Auch der Preis von umgerechnet ca. 23 € ist Okay.
Nur der Kellner bei der Abrechnung versetzt uns einen Dämpfer. Die Rechnung kommt und wir legen unser Geld samt Trinkgeld ins Mäppchen. Das ist dem Kellner aber nicht genug. Er bleibt beharrlich neben uns stehen, bis er exakt 10 % Tipp vom Rechnungswert bekommt. Es fehlte wirklich nicht viel, höchstens vier, fünf Rand auf eine runde Summe.
Wir sind verdattert und schockiert zugleich. Völlig unwissend was denn hier in Sachen Trinkgeld üblich ist, zahlen wir den fehlenden Tip Betrag nach.
Gleiche Masche folgte wenig später durch den Taxifahrer, der uns ins Appartement zurück bringt. Er war weder nett noch hilfsbereit, behält sich aber beim Bezahlen seinen großzügigen Tip einfach rotzfrech ein und gibt mir entsprechend weniger Wechselgeld zurück. Ein sehr rüdes und nicht übliches Verhalten, wie uns ein Tour Guide am nächsten Tag versichert.
Merke: Ein Trinkgeld von 10 Prozent der Rechnungssumme sind angemessen, aber kein muss. Mehr zum Thema Trinkgeld in Südafrika habe ich in diesem Artikel gefunden. Unbedingt vor der Reise lesen!
Dieser kleine negative Einschnitt kann aber meine Begeisterung für Kapstadt nicht wirklich schmälern. Die Ausblick vom Tafelberg macht mich immer noch baff und sprachlos.
Weitere Bilder aus Kapstadt
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Wow, das Appartment sieht super schick aus und das der Rest von Südafrika einfach nur genial aussieht, muss ich wohl nicht mehr erwähnen. *___* Ich bin verliebt!! Vorallem die Abwechslung aus Berg, Strand, Stadt finde ich richtig klasse. Hach, freu mich schon auf mehr Berichte!
Liebe Grüße
Christina
Das Appartement war wirklich schick. Ich war auch sofort verliebt und hätte dauerhaft einziehen können :)
Wie schön, dass ich bei Dir top aktuelle Eindrücke bekomme, wir planen gerade unsere Afrikareise und schwanken noch zwischen Südafrika und Namibia.
Eine schwere Entscheidung. Ich werde mein bestes geben, um euch wenigstens alle Infos und Eindrücke zu Südafrika liefern zu können. Bei Fragen, einfach her damit.
Vielen Dank, ich komme bestimmt darauf zurück. Sonnige Grüße
Da kommen Erinnerungen an unseren Kapstadt Aufenthalt hoch. Wunderschöne Bilder einer traumhaft schönen Stadt. Das Appartement sieht wirklich großartig aus. Weiterhin eine wundervolle Reise! :-)
Ich bin auch völlig begeistert von Kapstadt, liebe Anke.
Danke für die schönen Bilder, die meinen Geist berauscht haben. Herrliche Erinnerungen an die “Mother City”.
Hab gleich mal einen Link zu Deinem Beitrag gesetzt.
>> Einen Tag später hatte der Tafelberg besagte Tischdecke aus Wolken auf und ich frage mich bis heute, wie wohl die Aussicht durch diese dünne schneeweiße Wolkenschicht ist. <> Die Rechnung kommt und wir legen unser Geld samt Trinkgeld ins Mäppchen. Das ist dem Kellner aber nicht genug. Er bleibt beharrlich neben uns stehen, bis er exakt 10 % Tipp vom Rechnungswert bekommt.
Mindestens 10 % Trinkgeld sind in Restaurants tatsächlich üblich (viele Servicekräfte verdienen kein Grundgehalt und leben von dem Trinkgeld), aber sicherlich keine gesetzliche Verpflichtung. Ich persönlich multipliziere den Rechnungsbetrag grundsätzlich mit 1,1 und runde dann auf den nächsten 5- oder 10-Rand-Schritt auf. Bei schlechtem Service gibt es auch mal unter 10 %. Dass der Taxifahrer aber Geld einbehalten hat, ist wirklich frech. Das habe ich noch nicht erlebt.
Grüße aus Kapstadt,
Klaus
Hm, da ist wohl was verloren gegangen. Vermutlich kommt das Kommentarsystem mit den Tags nicht zurecht.
Bezüglich dem Tablecloth schrieb ich:
Da hast du nichts verpasst. Denn die dünne Wolkenschicht entpuppt sich oben als ziemlich dick und dicht, man sieht quasi gar nichts außer Nebel und es ist ziemlich kalt und windig.
Was für herrliche Bilder – grad vom Tafelberg. Am Tablecloth find ich vor allem so spannend, wie schnell es aufzieht. Gerade hast Du noch die herrlichste Sicht – und dann stehst Du wie abgeschnitten auf dem Berg. Super ist es übrigens auch, hoch zu wandern!
Hallo Christina
Ich freue mich, dass es Dir so gut in meiner “zweiten Heimat” gefallen hat! Toll auch, dass Du so schönes Wetter hattest und die herrliche Aussicht vom Tafelberg geniessen konntest! Als Restauranttipp würde ich Dir nächstes Mal vielleicht eher eines in der Stadt empfehlen. Da gibt es eine riesige Auswahl und diese Restaurants sind deutlich weniger touristisch als die an der Waterfront.
Falls jemand noch nicht überzeugt ist von einer Reise nach Südafrika habe ich auf meinem Blog die wichtigsten Reisegründe zusammen getragen:
http://www.travel-sisi.com/2015/01/19/reisegrunde-fur-sudafrika/
Nach dieser Liebeserklärung an das schöne Land bucht bestimmt jeder gleich seinen Flug :-)
Sawubona Südafrika,
Travel Sisi
Hallo Sisi,
Kapstadt steht auf jeden Fall auf der Liste für einen Wiederholungsbesuch. Dann nehme ich mir mehr Zeit und werde auch mal die Restaurants in der Stadt probieren. Ich möchte noch das typisch südafrikanische Essen kennenlernen.
Danke für den Link zu den Reisegründen für Südafrika. Ich kann dem nur zustimmen :)
Viele Grüße
Christina
Ich fand Kapstadt auch super schön. Hat einige schöne Ecken und die Lage mit dem Tafelberg ist einfach einmalig. Ich hatte bei meiner Besteigung des Tafelbergs Glück und wolkenfreie Sicht. Ein traumhaftes Panorama. Da würde ich gerne wieder hin :)
Oh ja, den Tafelberg fand ich auch einfach super. Die wolkenfreie Sicht ist ja nicht immer möglich. Da hatten wir beide richtig Glück :)