Familienurlaub in Kärnten – der letzte Sommerurlaub mit Kind hat uns in die wunderschöne Natur der Gurktaler Alpen in Österreich verschlagen. Genauer gesagt waren wir im Feriendorf Kirchleitn in St. Oswald und haben uns bei einer Wanderung durch den Biosphärenpark Nockberge zum Ranger ausbilden lassen. Eine Wanderung die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Feriendorf Kirchleitn in St. Oswald
Im Feriendorf Kirchleitn ist man bestens auf Urlaub für Familien vorbereitet. Die zwei Feriendörfer Kleinwild und Grosswild liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt, sind beide Autofrei und absolut familiär. Das Dorf Kleinwild ist eher auf Urlaub mit kleinen Kindern zugeschnitten, das Dorf Grosswild hält alles für einen Urlaub mit großen Kindern parat. Übernachtet wird in schicken, frisch renovierten Appartements mit ländlichem Kuschelflair. Die Appartements befinden sich in alten Bauernhäusern mit über vierhundert Jahren bäuerlicher Tradition. Da spürt man die Geschichte auf Schritt und tritt, wenn das Holz unter den Füßen knarrt und fühlt sich heimisch wie bei Oma zu Besuch. Überhaupt wird im Kirchleitn das Familiäre ganz groß geschrieben.
Wir haben im Dorf Grosswild gewohnt, weil hier auch Hunde willkommene Gäste sind.
Lecker ist auch das Essen und besonders gut gefallen hat mir die Kooperation Nockfleisch. Einmal in der Woche hat das Küchenteam in Kirchleitn frei und die Bauern und Bäuerinnen aus der Region übernehmen die Küche in Kirchleitn. Dann werden viele Köstlichkeiten der traditionellen Kärntner Küche aufgefahren und hausgemachte Produkte angeboten.
- Zwei autofreie Feriendörfer in den Nockbergen für spannenden Familienurlaub
- Vier-Sterne-Dorf Kleinwild und Drei-Sterne-Dorf Großwild im Nationalpark Nockberge
- Kleinwild ist Mitglied der Kooperation Kinderhotels Europa
- 44 detailgetreu nachgebildete traditionelle Bauernhäuser mit 153 kuscheligen Appartements
- Direkte Lage an den Skipisten und Bergbahnen des Biosphärenparks Nockberge
- Ganzjährig spannende Angebote, z.B.
- für Familen: Lama-Trekking, Lama-Führerschein, Ranger-Programm
- für Freunde: Activ Coach für Touren abseits der gängigen Routen, Sonnenaufgangs-Bike-Tour mit Wolfgang Schneeweiß, Double Skiing auf Gletscher und See
- NEU seit 2015: Rangerausbildung für Erwachsene und umfangreiches Bike-Programm mit zertifizierten Guides
Ranger Tage für coole Kids
In Kirchleitn ist es Mitte Juli bis Anfang September möglich, sich zum Ranger ausbilden zu lassen. Wie cool ist das denn bitte? In Begleitung eines echten Rangers aus dem Erlebnis Biosphärenpark Nockberge geht es zur 2-tägigen Ausbildung in die Natur – mit Übernachtung im Heustadl. Dabei erlernen die Kinder allerhand Tricks für das Leben in Wald und Feld.
Wir haben die Ranger Tage für Kinder für euch ausprobiert …
Mit dem Ranger in die Nockberge
Tag 1 des Ranger Programms:
9:00 Uhr kommen wir zum vereinbarten Treffpunkt und werden bereits vom Ranger Markus erwartet. Nach einer Begrüßung und Vorstellungsrunde, wird die Jause auf die Rucksäcke der Kinder und Erwachsenen aufgeteilt. Jedes Kind bekommt eine Trinkflasche geschenkt, die schnell noch mit frischem Bergquellwasser gefüllt und dann im Rucksack verstaut wird.
Zur Ausrüstung für diesen Wandertag gehören ebenfalls Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und eine Jacke – egal wie warm es im Tal auch sein mag. In einer zweiten Tasche sind Schlafsachen, Waschzeug und Wechselsachen für die Übernachtung, die aber separat auf die Hütte gebracht werden.
Mit der Bergbahn geht es auf die Nockberge hinauf. Eine Fahrt mit der Gondel ist nichts Neues für uns – der Ausblick der sich mit zunehmenden Höhenmetern eröffnet, ist aber jedes mal auf ein Neues faszinierend. Neu war die Gondelfahrt jedoch für unseren Hund Maya, die auch erstmalig überhaupt Bergluft schnuppern konnte. Mit gutem Zureden und ein paar Leckerchen hat sie das aber gut gemeistert.
Die Bergstation befindet sich auf 1.907m. Wir wandern bis zum höchsten Punkt auf 2.020m, bevor es langsam wieder Bergab geht. Auf dem Weg bleiben wir immer wieder stehen. Die Kinder bekommen viel über das Leben im Biosphärenreservat erklärt und auch, wie sich der Natur und den Lebewesen gegenüber angemessen verhalten. Eigentlich hat man von hier oben einen tollen Ausblick, doch unsere Aussicht ist trüb, denn dicke Wolken hängen in den Bergen fest.
An einer kleinen Berghütte angekommen gibt es erste Aufgabe für die Kinder. Sie teilen sich in zwei Gruppen, bekommen je ein GPS-Gerät samt Erklärung wie man dieses benutzt und auf geht’s zur Geo-Schnitzeljagt quer über die Almen. Die Kinder müssen sich allein orientieren und mit Kompass und GPS den richtigen Weg finden. Angestachelt vom Teamgeist und der Neugier rasen die Kids die Hügel hinauf, auf der Suche nach der Schatzkiste laut Koordinaten. Selbst müde Kinder waren auf einmal wieder munter mit dabei.
Plötzlich dreht der Wind und ein Gewitter mit sturzbachartigem Regen, gleißenden Blitzen und grollendem Donner sowie Hagel zieht über uns hinweg. Nicht gerade das, was man auf einem Berg mitten auf den freien Almwiesen braucht. Im Affenzahn hetzen wir über die Wiesen und durch den Wald, den schmalen und glitschig aufgeweichten Waldweg hinunter zur sicheren Lärchenhütte.
Ich kann mich nicht erinnern wann ich in so kurzer Zeit jemals so klatschnass geworden bin. Innerhalb von Sekunden waren wir durchnässt bis auf die Unterhosen. Da halfen selbst Regenjacken und wasserfeste Wanderschuhe nichts mehr, denn das Regenwasser floss von oben in die Schuhe hinein.
Es war ein kurzes, aber heftiges Intermezzo. Schon auf dem Weg durch den Wald lugen erste Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel.
An der Lärchenhütte werden die klatschnassen Sachen in der Sonne ausgebreitet. Die Kinder stürzen sich auf die mitgebrachte Jause und für die Erwachsenen gibts ein Schnäpsken. Die gemeinsame Gewitter-Regen-Erfahrung als Leidensgenossen schweißte die Kinder zu einer engen, stetig kichernden Gruppe zusammen.
Eigentlich war ja eine Übernachtung im Heustadl der Lärchenhütte geplant. Doch wir waren so durchnässt und die Wetterprognose sagte weitere Gewitter für die kommende Nacht voraus, dass wir uns für die Rückfahrt ins Feriendorf Kirchleitn entschieden haben. Auf diese Planänderung reagierte man zum Glück sehr flexibel und passte das geplante Programm dem Wettergegebenheiten an.
Zum Abschluss des ersten Tages sind wir zur 400 Jahre alten Kuhhütte gelaufen, durfte die Kühe melken und wurden nach einem Schluck kuhwarmer Milch ins Tal abgeholt.
- Durch den Biosphärenpark Nockberge führt die 15. Etappe des Alpe Adria Trail mit dem Falkerthaus/Lärchenhütte als Etappenziel.
- Die auf 1.670m gelegene Lärchenhütte bietet eine urig-gemütliche Einkehr für Groß und Klein mit Kärntner Spezialitäten, deren Produkte aus eigener Landwirtschaft stammen.
- Wanderer können in der Lärchenhütte auch übernachten, jedoch bitte rechtzeitig Zimmer reservieren, da diese aufgrund der großen Nachfrage frühzeitig ausgebucht sind.
Tag 2 des Ranger Programms:
Müller Hubert (76) erwartete und bereits an der alten Aufegger Mühle und zeigt uns wie hier früher Mehl gemahlen wurde. Hubert kennt die Mühle noch aus Zeiten in denen sie noch in Betrieb war. Inzwischen wurde die alte Mühle als Schaumühle hergerichtet und zeigt heute wie Mühlen mit Wasserkraft betrieben werden.
Weiter gibt es zum Wegerstadl, wo die Kinder ihr eigene Wassermühle aus Holz bauen, bemalen und natürlich auch ausprobieren konnten.
Zurück im Feriendorf Kirchleitn fand die Verleihung der Mini Ranger Diplome statt. Jedes Kind hat ein Mini Ranger Diplom und ein T-Shirt erhalten.
Auch wenn unser Programm aufgrund des Wetters wahrlich ins Wasser fiel und etwas gekürzt werde musste, so hatten die Kinder doch eine Menge Spaß und viel Stoff für spannende Urlaubsberichte zu Hause.
- In zwei Tagen zum Ranger – das Programm
- Für hippe Kids (ab 8 Jahren) und coole Eltern
- Von Mitte Juli bis Anfang September
- Anmeldung bis 2 Tage vorher
- Mindestteilnehmerzahl: 5 Personen
- € 59,- pro Kind / Erwachsenen
- Normalerweise findet das Mini Ranger Programm ohne Eltern statt.
Kaiserburg in Bad Kleinkirchheim
Viel zu kurz war unser Aufenthalt im schönen Feriendorf Kirchleitn. Die Zeit verging wie im Flug und schon mussten wir unsere Sachen wieder packen für die nächste Etappe unseres Sommer-Roadtrip.
Doch vor unserer Weiterreise ging es mit der Gondel auf die Kaiserburg (2055m) in Bad Kleinkirchheim. Vom Gipfel hat man einen wunderbaren Ausblick ins Tal mit saftig grünen Wiesen und auf Bad Kleinkirchheim.
Wir waren letzten Winter zum Skifahren in Kirchleitn und fanden vor allem das Dorf Kleinwild super….
Oh wie toll. Im Winter ist es dort bestimmt auch sehr schön. Das gibt ganz andere Eindrücke her.
Liebe Christina,
schöner Beitrag und ich muss sagen – sehr sehr schöne Bilder. Du hast Talent fürs Fotographieren!
Liebe Grüße,
Monika
Danke sehr, liebe Monika :)
Beim Bild mit den riesigen Tannen riecht man förmlich die gute Waldluft ;-) Fotografieren kannst du echt gut. Schreiben natürlich auch. :-)
Danke dir, liebe Elischeba <3