Fasziniert von der Tropfenfotografie und Spritzern bin ich schon eine ganze Weile. Irgendwie habe ich es bisher nur noch nie gewagt auszuprobieren, bis ich den „Cookie Splash“ Post auf Janasworld gelesen habe. Die dort aufgeführte genaue Beschreibung wie die Splash Bilder in der Umsetzung funktionieren hat mich angetrieben es direkt zu probieren. Also das (vermutlich) letzte sonnige Altweiber-Wochenende genutzt und raus in den Garten, dann habe ich diese Sauerei nicht in der Wohnung.
Der Versuchsaufbau zum Splash Shooting
Auf einem alten Gartentisch wurde die Kaffeetasse positioniert. Als Hintergrund haben wir eine Hecke ausgewählt, um ein einheitliches und schönes Bokeh zu bekommen. Im Nachhinein finde ich den Hintergrund jedoch etwas zu dunkel, unruhig und ablenkend. Nächstes mal werde ich die Tasse anders positionieren oder noch etwas weiter weg von der Hecke. Mal ausprobieren.
Diese Kameraeinstellungen habe ich für das Splash-Shooting verwendet:
- Festbrennweite 50mm
- Blende 2.2 – 2.5
- Belichtungszeit 1/500 – 1/1000
- ISO 800-1200 (bei mir waren es 1600)
- Kameraeinstellung Serienbild
- Fokus manuell auf die Tasse scharf stellen
Los geht`s! Während der Kaffee aufgebrüht wurde (weil kein alter mehr da war), haben wir die Kamera auf einem Stativ aufgebaut, um auf Höhe der Tasse zu kommen. Manuell auf die Tasse fokussieren (was ich gar nicht so einfach finde) und dann mal je nach Lichtverhältnissen und Hintergrund mit den o.g. Kameraeinstellungen variieren. Ein Probeshot zeigt ob die Einstellungen stimmen, die Tasse scharf ist und die Kamera schnell genug auslöst.
Dann heißt es ab auf die Leiter. Wir haben als Wurfgeschoß eine Kartoffel und eine Flummi ausprobiert. Eine kleine Kartoffel erzielte die besten Ergebnisse, aber es war wirklich nicht einfach von einer Leiter aus die Tasse zu treffen. Die Männer (unsere Werfer) waren doch sehr erstaunt wie oft sie fast getroffen haben, aber eben nur fast.
Bei 3 geht’s los … 1 … 2 … 3, dann den Auslöser gedrückt halten und hoffen das die Kartoffel in die Tasse fällt.
Die Erfahrungen dieses Splash Shootings haben gezeigt, dass pro Wurf ein Splash Bild entsteht. Selbst bei Serienaufnahmen kann meine gute alte Canon EOS 400 einfach nicht schneller.
Das Shooting und die Sauerei macht aber echt Spaß. Jeder Splash ist immer wieder überraschend anders.
Was ich beim nächsten mal verändern werde?!
Ich werde einen anderen Hintergrund ausprobieren. Die Ergebnisse sind nicht so geworden wie es mir erhofft habe. Die Hecke ist einfach zu dunkel und somit hebt sich der Coffee Splash nicht wirklich gut davon ab. Dann werde ich die Kamera auch zusätzlich etwas weiter weg von der Tasse positionieren, um mehr vom Splash einfangen zu können. Probieren geht über Studieren und sich überraschen lassen wie dann die Ergebnisse sind.
Noch ein paar Tipps
- Nach jedem Fehlwurf mit der Kartoffel den Fokus überprüfen, da die Tasse etwas verrutschen kann.
- Ggf. nur im JPG Format fotografieren, da die Kameras im RAW+JPG Format teilweise länger zum Speichern der Aufnahme benötigen. Einfach testen.
- Ein Kabelauslöser hat sich als sehr hilfreich erwiesen. Damit verwackelt auch nichts beim Auslösen.
P.S. Warum sich der Flummi nicht eignet, seht ihr im letzten Bild. Der Ball springt eben einfach wieder heraus und somit mitten in den Splash hinein.
Unsere werfenden Männer sollten sich mal über die richtige Wurftechnik unterhalten. Das mein Problem meines Werfers war, die Mitte der Tasse zu treffen. Erst glaubte ich ihm nicht, denn viele Fotos wurden nichts, weil er nicht richtig traf…
Ich habe meine Kameras nicht auf jpg umgestellt, weil ich dann die Fotos nicht mehr richtig bearbeiten kann. Im Nachhinein frage ich mich eh, wie ich früher ausschließlich in jpg fotografieren konnte. Aber dadurch wurde mein Schätzchen so richtig lahmarschig… ich brauche unbedingt eine D700 *lach*.
Deine Aufnahmen sind auch nicht von schlechten Eltern. Nur der dunkle Hintergrund ist mir zu doll. Der dunkle Kaffee kommt so gar nicht richtig zur Geltung. Hier würd eich auch unbedingt einen hellen Hintergrund nehmen und mit Lichtreflexen arbeiten. In den Aufnahmen der anderen wurden viel bunte Hintergründe gekommen wie farbige Bücherschränke oder eine bunte Wohnzimmereinrichtungen, farbige Gartencafes…
Hallo Jana, die Männer haben es schon nicht leicht mit uns. Nächstes mal werde ich mich aber auf weniger Wurfhöhe beschränken um mal einen kleinen Splash im Ganzen einzufagen. Hintergründe kann ich mir auch wesentlich schönere vorstellen, nur manchmal kann man ja nicht überall die Schweinerei machen, wo gerade ein netter Hintergund ist (leider). Aber dieser erste Versuch nach deiner Anleitung hat SPaß gemacht und somit werde ich das auf jeden Fall wieder mal ausproberen und verbessern. LG Tina
Erstmal Glückwunsch zu deinen ersten Splash-Fotos. Die können sich sehen lassen. Fürs erste Mal TOP!
Was du beim nächsten Mal besser machen kannst, hast du ja schon selbst gesagt, anderer Hintergrund, und die Kamera weiter entfernt, solltest du solch riesige Splashes bevorzugen. Oder versuche es doch das nächste Mal mit einem kleinen Gegenstand. Wie wäre es mit einem Würfelzucker. Das kommt richtig gut und passt auch noch zum Kaffee. Ein Splash sollte auch immer im Bild sein, da deine soo riesig sind werden sie abgeschnitten und werden teilweise unscharf. Eine größere Wirkung bekommst du mit einem kleinen Splash, dafür aber kanckscharf und ganz aufs Bild. Womöglich hätte ich auch noch einen Aufhellblitz verwendet, da dein Setting sehr dunkel wird.
Dennoch gute Arbeit und beim nächsten Mal wird es viel besser. Da bin ich mir sicher.
Lieben Gruß,
dein Haustroll.
Hey, die sind super geworden, Tina!
Marcels Tipps kann ich mich nur anschließen und viel Spaß beim Experimentieren.
Ich nehme übrigens diese kleinen Schokokugeln von den Lila-Bunten ;) und lasse sie aus nicht ganz so großer Höhe fallen.
Grüße Maria von Lens-Flair
Hallo Maria,
danke für deinen Besuch bei mir. Das freut mich sehr jemand neues hier zu sehen.
Die Schokokugeln werde ich mal im Kopf behalten, das hört sich sowohl als Wurfgeschoss, als auch als Deko sehr gut an. Und nachher lecker vernaschen ;)
Liebe Grüße
Tina